Köstliches Menemen: Türkisches Rührei mit Tomaten und Sucuk

12. Juni 2024

Zuletzt aktualisiert am 30.06.2024

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Dieser Beitrag enthält nicht nur ein Rezept für türkisches Rührei mit Tomaten und Sucuk, bekannt als Menemen, sondern auch unbezahlte Werbung: Das vorgestellte Buch Sol ist ein Rezensionsexemplar des DK-Verlags.

Berlin 2022, Frühstück in einem türkischen Café namens La Femme. Vier Mädels bestellen sich Frühstück und lassen sich Simit, eine Art Shakshuka und Menemen schmecken. Klarer Favorit: Menemen. Das ist türkisches Rührei mit Tomaten, gerne auch mit Sucuk und Feta. Sucuk ist diese würzige Knoblauchwurst, die wir vom Pfannengericht Saç schon kennen und lieben. Menemen ist ähnlich schnell und einfach gemacht wie normales Rührei, aber besonders lecker. Es ist das perfekte Rezept für ein Gönner-Frühstück, schmeckt aber auch als leichtes Abendessen.

Für das Menemen Rezept brauchst du nicht viele Zutaten und Sucuk findest du inzwischen in vielen normalen Supermärkten, ob einzeln oder im Dreierpack. Sie hält sich ziemlich lang, sodass du erst Menemen, dann Saç und danach noch eine leckere Pasta damit probieren kannst.

Menemen türkisches Rührei Rezept mit Tomaten und Sucuk von ÜberSee-Mädchen Foodblog vom Bodensee Konstanz

Das Rezept für Menemen stammt aus dem Buch Sol von Sam & Sam Clark aus dem DK-Verlag und hat mich direkt an dieses leckere Frühstück in Berlin erinnert. In Großstädten bekommt man internationale Köstlichkeiten eher serviert als bei mir im Süden Deutschlands, doch auch hier gibt es inzwischen ein Café mit einigen türkischen Spezialitäten zum Frühstück. Darunter auch das türkische Rührei Menemen mit Tomaten und Sucuk. Das habe ich natürlich zur Recherche probiert und überlegt, wie es noch leckerer gelingt.

Die grundlegende Zubereitung habe ich mir bei Sol angeschaut. Mein Trick: Wir braten die Sucuk erst an und nutzen dann das dabei austretende, würzige Fett für das Rührei. Die Sucuk darf solange warten und bleibt dadurch schön knusprig.

Sonnenrezepte aus dem Kochbuch Sol: Menemen kochen

Das neu erschienene Kochbuch Sol* widmet sich nicht nur der türkischen Küche, sondern der mediterranen allgemein. Der Titel hat mich direkt angesprochen, als ich ihn im kalten trüben Winter in einem Buchladen entdeckt habe. Wonach sehnen wir uns stets? Sonne, Sol, logisch. Die Rezepte bringen tatsächlich sommerliche Gerichte auf den Tisch und wecken damit manche Erinnerung – oder kreieren eine leckere neue, auf die man immer wieder zurückkommen möchte.

Entstanden ist das Buch während der Corona-Pandemie, als Kochen zur Hauptsache wurde und das Gastronomen-Ehepaar Clark auf einmal ständig zuhause war. Dabei führen sie mit dem Moro in London ein erfolgreiches Restaurant. Auf der Internetseite gibt es einige Rezepte aus dem Kochbuch Sol, das im englischen Moro easy heißt. Und im Buch gibt es noch so viel mehr.

Die Gerichte sind klassisch sortiert nach Brot, Eier & Milchprodukte, Salate, Gemüse, Reis/Körner/Hülsenfrüchte, Fisch & Meeresfrüchte, Fleisch, One Pot sowie Desserts. Es gibt 120 Rezepte, so finden sich auch Tortilla, Labneh mit Karotten oder Lammkoteletts mit Sardellenbutter darin. Die Gerichte erinnern zwar an sonnige Stunden, schmecken aber natürlich das ganze Jahr über. Und sie sollen mit wenigen Zutaten und Handgriffen auskommen.

Blick ins Kochbuch: Sol* von Sam & Sam Clark

  • Optik: Das Kochbuch punktet nicht nur mit einer Menge Rezepten, sondern auch mit einem ungewöhnlich gestalteten Cover und wunderschönen Fotos – ob ansprechend schlicht vom Essen oder stimmungsvoll vom Haus in Spanien, wo die Gerichte abgelichtet wurden. Die Gestaltung der Seiten ist klassisch: Einleitung, Zutaten links und Zubereitung rechts.
  • Inhalt: Innerhalb kürzester Zeit war das Sol* gespickt mit Zettelchen, weil darin so viele lecker klingende Rezepte stecken. Die Zutatenlisten sind nicht so ausschweifend wie z.B. manchmal bei Ottolenghi. Der ist übrigens ein Fan der Moro-Küche und nennt das Buch „Inspirierend, köstlich, vielfältig und absolut machbar„. Die Gerichte, die man dank verständlicher Anleitung kocht oder backt, sind köstlich und vielseitig. Zubereitungszeiten fehlen leider, doch das Register hilft bei der Suche nach speziellen Zutaten.
  • Fazit: Das Sol* erinnert mich an Mittelmeerküche von Claudia Roden* oder manches Buch von Diana Henry und mausert sich zu einem Favoriten in der Kochbuch-Sammlung. Denn hier finde ich immer etwas: Mal gesund, mal dekadent, immer lecker. Das Preisleistungsverhältnis ist auch top. Daher gebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Menemen Rezept zum Frühstück: Rührei besonders lecker

Hast du gewusst, dass Menemen eine Stadt nahe Izmir in der Türkei ist? Damit dürfte es bei der Herkunft dieses türkischen Rühreis keine Zweifel geben. Die Zubereitung ist ebenfalls bei Wikipedia festgehalten – mit klassischen Zutaten wie Ei, Tomaten und grüner Paprika. Ich kann grünen Paprika ja nur selten was abgewinnen, daher habe ich auch für dieses Rezept rote verwendet.

Wie das türkische Rührei mit Tomaten dann gewürzt wird, ist Geschmackssache: Ich kann die Sol-Zubereitungsweise mit Kreuzkümmel, Koriander und Dill empfehlen, klassisch ist außerdem Paprika und Chili.

Was esse ich zum Menemen türkischem Rührei mit Tomaten?

Typische Begleiter zu Menemen sind Feta und Sucuk, das schmeckt auch einfach zu gut. Am besten servierst du das Rührei dann mit etwas Fladenbrot, damit man alles davon schön auftunken kann.

Menemen türkisches Rührei mit Tomaten & Sucuk

Türkisches Frühstück ist genial lecker, besonders Menemen. Da bekommt Rührei mit Tomaten, Sucuk, Feta und Gewürzen extra viel Geschmack.

einfach

Zutaten

2 Portionen
4 Eier
200 g Tomaten (ca. sechs Stück)
2 Frühlingszwiebeln
1 handvoll frischer Dill
0.5 rote Paprika
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
0.5 TL Paprikapulver (am besten geräuchert)
0.5 TL Chiliflocken (am besten Pul Biber)
1 Wurst Sucuk
40 g Feta
2 kleine Fladenbrote zum Servieren

Utensilien

Zubereitung

  1. Frühlingszwiebel putzen und fein hacken. Paprika von Samen und Scheidenwänden befreien, dann in kleine Würfel schneiden.
  2. Sucuk von der Haut befreien, halbieren und in Scheiben schneiden. Diese in der Pfanne ohne weiteres Fett anbraten, bis sie duften und knusprig werden. Aus der Pfanne heben und beiseite stellen.
  3. Frühlingszwiebeln, Paprika, Gewürze und eine Prise Salz im restlichen Fett anbraten, bis es nach fünf Minuten etwas weich geworden ist.
  4. Tomaten halbieren, den Strunk entfernen und die Tomaten klein hacken. In die Pfanne geben und für sechs bis acht Minuten mitköcheln lassen, bis eine Sauce entsteht.
  5. Einen Großteil des Dills unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Eier verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann unter die Tomatensauce rühren und für etwa zwei Minuten garen, bis das Eiweiß gestockt ist.
  7. Die knusprige Sucuk darüber verteilen, Feta darüber krümeln und mit etwas Dill garnieren. Dann servieren und genießen.

Wie findest du das Rezept?

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*Affiliate-Link

Ich habe das Menemen-Rezept des Moro etwas abgewandelt: Die Kochbuch-Autoren rühren mit dem Dill noch 125 Gramm Babyspinat unter. Außerdem verwenden sie zusätzlich Knoblauch, doch mir reicht die Sucuk-Wurst am Morgen.

Kann ich Menemen vegetarisch kochen?

Ja klar, dann lässt du Sucuk einfach weg und nutzt etwas Olivenöl oder Butter, um die weiteren Zutaten anzubraten.

Je öfter ich davon koste, desto mehr liebe ich übrigens die türkische Küche. Von Frühstück mit Menemen oder einem pochierten Ei in Joghurtsauce (Çilbir) über einen leichten Coban-Salat (den so viele Leser dieses Blogs lieben!) bis zu leckerem Dinner mit diesem Auberginenpürree und Hackfleisch. Oh und das Saç dürfen wir nicht vergessen – das kocht eine Freundin ständig, weil es so gut ist.

Über mich

Hallo, ich bin Isabelle, 33 Jahre alt und lebe in Konstanz am schönen Bodensee. Auf meinem Blog ÜberSee-Mädchen.de zeige ich vor allem einfache Rezepte für leckeres Essen. Meine Kochkarriere begann mit der Sehnsucht nach Heimatküche wie Grießklöschensuppe oder schwäbischen Wurstspätzle. Seitdem habe ich viele Stunden in der Küche verbracht und allerlei Köstlichkeiten ausprobiert. Sieh dich ein wenig um und lass es dir schmecken.

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